Kampfmittelfund in der Stadt Forst (Lausitz) - Ortsteil Groß Bademeusel

Am heutigen Vormittag wurden Kampfmittel aus dem 2. Weltkrieg bei Arbeiten an einem Grundstück im Ortsteil Groß Bademeusel im Bereich der Groß Bademeuseler Neißestraße gefunden. Ein Abtransport einzelner Objekte ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Deshalb ist für den morgigen

Donnerstag, den 21.11.2024 gegen 13:00 Uhr

eine Sprengung vor Ort vorgesehen.

Dazu ist eine Teilevakuierung von Einwohnern im Umkreis von 300 Metern notwendig. Alle Haushalte, die von der Evakuierung betroffen sind, erhalten am Vormittag des 21.11.2024 nähere Informationen zum Ablauf der Maßnahme.

Die Stadt Forst (Lausitz) ist in Abstimmung mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst sowie allen zuständigen Behörden und leitet alle notwendigen Maßnahmen ein.

Bei Fragen dazu wählen Sie bitte die Rufnummer 03562 989-150.

Stadtbaurat Dr. Rudolf Kühn

…ganz schön „Kühn`e Zeiten in Forst (Lausitz), damals, in den 1920igern.
Und sie wirken noch bis heute – neugierig?

Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasium, Jahnstraße, Fotograf: Stadt Forst (Lausitz), Annette Schild, 2008, Bildrechte: Stadt Forst (Lausitz)

Na klar, die Wiege des Bauhaus liegt natürlich in Thüringen, Weimar. Aber die daraus resultierenden bahnbrechenden Ideen der Baugestaltung, Stadtplanung und Architektur, maßgeblich von Gropius beeinflusst, charakterisieren auch Forst (Lausitz) auf ganz eigene Art.
Der „Zahn der Zeit“ eben…

Damals kamen Stadtbaurat Dr. Rudolf Kühn und das Bauen in der Moderne. Kühn wirkte von 1920 bis 1934 in Forst (Lausitz) und hat wirklich seine bis heute unübersehbare Spuren hinterlassen, sehr interessante Spuren!

Wohnungen Eigene Scholle (Jerusalem), Schwerinstraße, Fotograf: Rico Hofmann, Bildrechte: Rico Hofmann

Zu seiner Zeit schuf er als Stadtbaurat einen Generalbebauungsplan, der die Stadt, baulich sortiert mit strikter Trennung von Wohn- und Industriegebieten, neu ordnen sollte.

Das architektonische und städtebauliche Wirken Kühns prägt – trotz zahlreicher Zerstörungen im zweiten Weltkrieg – noch heute das Forster Stadtbild.

Von seiner markanten Architektur zeugen unter anderem das Gymnasium, das heutige Alte Rathaus oder die Forster Stadtmühle am Mühlgraben, der Wohnkomplex "Eigene Scholle" oder das ehemalige "Haus der Tuchmacher" - in der heute die Musik- und Kunstschule des Landkreises Spree-Neiße ihr Domiziel gefunden hat.

Ein wirklich imposanter und außergewöhnlicher Gebäudekomplex ist das Ensemble mit Krematorium, Trauerhalle mit Urnengängen auf dem Forster Friedhof, geschaffen ab 1927.