Dienstag, 09. Mai 2023 | Wirtschaft, Allgemeines | Der Landkreis Spree-Neiße informiert Landrat Harald Altekrüger setzt sich für Umsetzung der Energie- und Verwertungsanlage EVA Jänschwalde/Janšojce ein
Spree-Neiße steht trotz Ende der Kooperation zwischen LEAG und Veolia hinter dem Projekt.
Kürzlich wurde bekanntgeben, dass die von der Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) und dem deutschen Entsorgungsunternehmen Veolia zum Zwecke der Errichtung einer Energie- und Verwertungsanlage (EVA) am Standort Jänschwalde/Janšojce gebildete Kooperation überraschend beendet wurde.
Die Anlage, die auf dem Industriegelände in der Nähe des Jänschwalder Braunkohlekraftwerks geplant ist, soll planmäßig im Jahr 2027/28 in Betrieb gehen und dient der energetischen Verwertung von sogenannten Ersatzbrennstoffen (EBS).
Bei diesen Brennstoffen handelt es sich z. B. um Gewerbeabfälle, produktionsspezifische Industrieabfälle oder nicht-recyclebare Materialien aus dem dualen Wertstoffsystem, welche zuvor aufwändig aufbereitet und anschließend durch Verbrennung effizient verwertet werden.
Harald Altekrüger, Landrat des Landkreises Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa, befürwortet auch nach dem Ende der Zusammenarbeit der LEAG mit dem Partner Veolia die Umsetzung der Energie- und Verwertungsanlage: „Für unsere Region ist die Projektrealisierung der EVA aus vielen Gründen weiterhin enorm wichtig. Weil mit dem Ende des Betriebes im Braunkohlekraftwerk Jänschwalde/Janšojce auch die Mitverbrennung von Abfallstoffen nicht mehr möglich sein wird, brauchen wir eine Alternative. Zudem leistet die Anlage im Hinblick auf neue Arbeitsplätze im Strukturwandel einen Beitrag und stellt eine langfristige und verlässliche Wärmeversorgung für Haushalte und Unternehmen in der Stadt Peitz/Picnjo und Cottbus/Chóśebuz sicher.“
Vorgesehen ist, dass etwa die Hälfte der Fernwärme für die Cottbuser Stadtwerke aus dem Betrieb der Anlage resultiert. Darüber hinaus wird der entstehende Prozessdampf der EVA eine Turbine antreiben, die über einen angeschlossenen Generator elektrischen Strom erzeugt, der ins Netz eingespeist werden soll.
Die Anlage wird außerdem in der Lage sein, bis zu 40.000 Tonnen mechanisch entwässerten Klärschlamm zu verwerten und den Prozess der Rückgewinnung von Phosphor aus dem Klärschlamm durchzuführen. Die gewonnenen Phosphate können dann beispielsweise als Düngemittel eingesetzt werden.
„Ich bin überzeugt von den Vorteilen des Konzeptes der Energieverwertungsanlage und unterstütze daher sowohl den Aufbau als auch die Inbetriebnahme. Insgesamt ergibt sich für die Industriefläche eine sinnvolle Nachnutzung und damit eine gute Grundlage für die weitere Standortentwicklung im Jänschwalder Industriegebiet. Daher bekenne ich mich als Landrat klar zu diesem wichtigen Projekt und fordere die Umsetzung“, so Harald Altekrüger.
Pressestelle Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa